Der Pflegeheimbetreiber SeneCura bezieht sich auf medial kolportierte Vorwürfe zu mangelhafter Pflege in einer Einrichtung in Vorarlberg und weist diese Vorwürfe entschieden zurück.

SeneCura-Geschäftsführer Anton Kellner: „Wir sehen es als unseren Auftrag an, möglichst vielen Menschen zu helfen, die entweder zu Hause oder im Krankenhaus eine schwierige Situation durchleben und dringend einen Pflegeplatz brauchen. Gerade in den letzten Phasen des Lebens ist man immer wieder mit physisch wie psychisch herausfordernden Situationen konfrontiert. Wir sind dem genannten Sachverhalt bei Herrn L. intern nachgegangen und haben sowohl der Amtssachverständigen des Amtes der Vorarlberger Landeregierung als auch der Pflegeanwaltschaft Vorarlberg uneingeschränkte Akteneinschau ermöglicht. Wir sind überzeugt, dass unsere Mitarbeiter:innen vor Ort alles versucht haben, um Herrn L. die bestmögliche Lebensqualität und einen würdigen Abschied zu ermöglichen. Die erhobenen Vorwürfe konnten im Gutachten der Amtssachverständigen des Landes Vorarlberg nicht erhärtet werden, ganz im Gegenteil wurde unserem Pflegeteam angesichts der komplexen Gesundheitssituation des Herrn L. eine angemessene Vorgehensweise attestiert.“

Gewichtsabnahme kein Zeichen von Mangelernährung

Die im Bericht des Magazins Dossier vom 12.07.2024 thematisierte angebliche Mangelernährung des Bewohners Herr L.  ist schlichtweg falsch. Richtig ist, dass der betroffene Bewohner Herr L. bereits während seiner Pflege zuhause durch mobile Pflegehilfsdienste angesichts seines Gesundheitszustandes massiv an Gewicht verloren hat. Aufgrund dieser Tatsache wurde wenige Tage nach seinem Einzug im Pflegeheim eine Begutachtung durch eine diplomierte Diätologin durchgeführt, um einen geeigneten Ernährungsplan zu erstellen. Der Bewohner erfüllte dabei nicht die Kriterien für eine spezielle Ernährung. Richtig ist, dass palliative Bewohner in den letzten Lebensmonaten oftmals an Gewicht verlieren. Das Personal bei SeneCura ist auf eine darauf angepasste Ernährungssituation sensibilisiert und hält sich dabei an die eigens erstellten Richtlinien für diese Situationen.

Keine Mängel bei interner und externer Überprüfung

Das Unternehmen betont, dass nach einer Meldung eines Hinterbliebenen zu angeblichen Pflegemängeln sowohl eine interne Überprüfung durch das SeneCura Qualitätsmanagement als auch eine externe Überprüfung durch die Amtssachverständige des Landes Vorarlberg durchgeführt wurde. In beiden Fällen konnten dem Pflegeteam vor Ort unter Berücksichtigung der herausfordernden Pflegesituation keine Mängel attestiert werden. Die Gutachterin des Landes kommt in Ihrem Bericht zum Schluss: „Insgesamt können dem SeneCura Sozialzentrum unter Berücksichtigung der komplexen Pflege- und Betreuungssituation bei Herrn L. eine angemessene Vorgehensweise bei der Durchführung von pflegerischen Maßnahmen zugesprochen werden.“

Versuchte Skandalisierung statt fairer Berichterstattung

Das Unternehmen war stets bestrebt, zum einen die gesetzlich vorgesehenen Persönlichkeitsrechte des betroffenen Bewohners zu wahren und andererseits so transparent wie möglich auf Vorwürfe zu reagieren. Leider wurden im Zuge der Recherche viele relevante und entlastende Fakten weitestgehend ignoriert, wodurch  insbesondere aufgrund der Schlagzeile der Eindruck einer versuchten Skandalisierung dieses Sachverhalts zum Nachteil SeneCuras nicht von der Hand zu weisen ist. Die Position des Unternehmens, entlastende Gutachten und Stellungnahmen der Behörden wurden leider von Dossier ignoriert.

SeneCura betont, dass man stets bestrebt war, einen konstruktiven Dialog im Zuge der Recherche zu führen um eine faire und ausgewogene Berichterstattung zum Sachverhalt zu erreichen. Leider war dies offenbar nicht möglich, wobei SeneCura insbesondere von einem angeblichen Qualitätsmedium erwartet hätte, gerade bei Themen wie den letzten Lebensmonaten eines Menschen sensibler und ausgewogener zu berichten.